Wird dem Kinder- und Jugendsportbericht geglaubt, so bewegen sich unsere Kinder viel zu wenig. Vielen Kindern fehlt kurzerhand der Zugang zu einem Sportangebot. Der Schulsport ist knapp bemessen und das Vereinsangebot ist schnell erschöpft.
Toben, laufen, springen, sich an diversen Bewegungsspielen beteiligen, … die Möglichkeiten sind groß. Dennoch erreichen viele Kinder und Jugendliche die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht, die besagt, dass eine 45-minütige körperliche Ertüchtigung am Tag wertvoll ist.
Die sportliche Aktivität schwindet immer mehr mit dem Alter, das hat der Kinder- und Jugendsportbericht der Krupp-Stiftung ebenso herausfinden können. Denn je älter die Kinder sind, desto mehr nimmt die Bewegungsfreude ab. Der Sportsoziologe Christoph Breuer von der Deutschen Sporthochschule in Köln, kam zu dieser Erkenntnis. Unter seiner Leitung wurde der vierte Kinder- und Jugendsportbericht erstellt.
Was sind die Ursachen dafür?
Die Ursachen sind verschieden aufgestellt. Aber auch der Status der Familie muss berücksichtigt werden. Denn gerade Kinder aus weniger wohlhabenden Familien sind selten Mitglied in einem Verein. Ihr Wohnumfeld ist begrenzt. Ein Spielplatz mit einem ausreichenden Bewegungsangebot und ein zugänglicher Sportplatz sind nicht vorhanden. Dazu kommt noch der überdurchschnittliche Medienkonsum, den gerade die Heranwachsenden in vollen Zügen auskosten. Der Sportpädagoge Werner Schmidt, der als Mitautor der Studie gilt, spricht von einer elektronischen Revolution. Sie sei dafür verantwortlich, dass sich Kinder wenig bewegen und lieber herumsitzen. So ist es wichtig, immer wieder neue Bewegungsanreize zu schaffen.
So sollten den Kindern und Jugendlichen immer wieder neue Bewegungsziele in Aussicht gestellt werden. Einmal weg vom Computer und im realen Spiel gewinnen, was spricht dagegen? So ist es wichtig, dass immer mehr Bewegungs- und Sportangebote den Kindern vermittelt werden.
